Mailprogramm oder nur Webmail ?
Alle Anbieter von E-Mail Konten wie Apple, Google, Microsoft, etc. bieten auch eine Webmail-Funktion an. Mit Webmail wird nichts auf dem iPad oder dem Desktopcomputer installiert oder gespeichert. Der Zugriff auf das Mailkonto erfolgt nur mit einem Browser wie Safari auf dem iPad oder dem Mac.
Von Ihrem Mailprovider haben Sie die Zugangsdaten für Webmail zu Ihrem E-Mail Konto erhalten. Probieren Sie zuerst diesen Zugang zu Ihrem Mailkonto aus. Vielleicht genügt die Funktionalität und Sie können sich die Lektüre der nachfolgende Beschreibung zur Einrichtung eines Mail-Kontos auf Ihrem Gerät ersparen. Nachteil oder Vorteil dieser Methode ist, je nach Standpunkt, dass Sie nicht automatisch über neue Mails informiert werden. Sie müssen explizit Ihr E-Mail Konto aufrufen, um neue Mails zu sehen.
iCloud, Exchange, Google, Yahoo, Aol, oder Andere ?
Wenn Webmail den Anforderungen nicht genügt, folgt die Einrichtung eines Mailkontos auf Ihrem iPad. Für bestimmte Mailkonten wie iCloud, Google, oder Exchange bestehen individuelle Einrichtungsanweisungen. Auf diese wird hier nicht eingegangen. In diesem Beitrag geht es um die Einrichtung eines E-Mail Kontos, das bei der Auswahl „Andere“ auf dem iPad gefragt ist.
POP oder IMAP ?
Hier geht es um zwei verschiedenen Verbindungsmethoden zu einem E-Mail Konto (POP oder IMAP). Bei POP werden die Mails in der Regel auf einem lokalen Computer gespeichert. Bei IMAP sind die Mails beim Provider und nur temporär auf dem lokalen Computer gespeichert.
Zuerst muss überlegt werden, wie ich das E-Mail Konto nutzen will. Sollen die E-Mails von verschiedenen Computern aus genutzt werden? Zum Beispiel über einen Desktopcomputer und einen iPad. Wo wird ein Backup erstellt? Wieviel Speicherplatz stellt mein Provider für alte Mails zur Verfügung?
Wenn ich nur über einen iPad verfüge, ist die Frage rasch beantwortet. Das E-Mail Konto wird mit der Methode IMAP eingerichtet. Dabei bleiben sämtliche Mails auf den Servern des Providers (Apple, Google, Microsoft, etc.) gespeichert. Um Backups muss ich mich dabei nicht mehr kümmern. Problematisch wird IMAP erst, wenn ich oft Mails mit grossen Anhängen, z.B. Fotos, empfange oder versende. Mein E-Mail Konto hat eine beschränkte Speicherkapazität und wenn diese aufgebraucht ist, kann ich keine Mails mehr versenden. Der Mail-Empfang bleibt in der Regel auch bei vollem Konto erhalten. Bei einem Apple-Konto beträgt die Kapazität 5 GB. Bei einem normalen Nutzer wird das jahrelang ausreichen.
Wenn ich neben dem iPad auch einen Desktopcomputer besitze, kann ich die Konten auf den Geräten unterschiedlich einrichten. So ist der iPad meiner Frau mit IMAP eingerichtet. Der Desktopcomputer, der selten benutzt wird, mit POP. Bei der Methode POP werden die Mails auf den lokalen Computer heruntergeladen und auf den Servern des Providers gelöscht. Ich muss mich also selber um ein Backup der heruntergeladenen Mails kümmern und kann auf dem iPad nur noch die neuen Mails sehen. Das ist aber so gewünscht und sorgt für eine automatische Archivierung der alten Mails.
Einrichtung E-Mail Konto auf dem iPad
Nachdem der Entscheid gegen eine reine Nutzung mit Webmail gefallen ist, wird die Einrichtung des E-Mail Kontos auf dem iPad in Angriff genommen. Starten Sie die Einstellungen auf dem iPad und wählen Sie den Bereich „Accounts & Passwörter“ aus. Danach klicken Sie auf „Account hinzufügen“.
Im nächsten Schritt klicken Sie auf „Andere“.
Weiter geht es mit Klick auf „Mail-Account hinzufügen“.
Im nächsten Schritt erfassen Sie Ihre Emailadresse mit Passwort. Bei Name und Beschreibung kann ein freier Text eingegeben werden.
Die letzten Eingaben sind etwas komplizierter. Von Ihrem Mailprovider haben Sie aber bestimmt die entsprechenden Angaben erhalten. Beim Server für eintreffende Mails wird beim Host die Adresse des Posteingangsservers erfasst. Oft wird zwischen einem Eingang für POP- und IMAP-Mails. Wenn Sie nicht wissen, welchen Sie wählen sollen, nehmen Sie IMAP. Benutzername ist Ihre Emailadresse und das Passwort wird ebenfalls erfasst.
Beim Server für ausgehende Mails gilt das gleiche Vorgehen. Beim Host wird der Postausgangsserver des Providers erfasst. Hier gibt es allenfalls Varianten für die Verschlüsselung von Mails. Nachdem die Emailadresse und das Passwort eingegeben wurden, auf „Weiter“ klicken.
Wenn Sie hier angelangt sind, haben Sie es geschafft. Die Einstellungen waren korrekt und der iPad hat die Verbindungen und die Passwörter geprüft. Notizen wird im Normalfall nicht aktiviert. Diese werden über iCloud synchronisiert. Klicken Sie zum Schluss noch auf „Sichern“.
Wenn die Einstellungen nicht korrekt waren, müssen die Eingaben geprüft und allenfalls korrigiert werden. Meistens liegt es an den Passwörtern. Zuerst würde ich diese einmal neu erfassen.