Ein Spielzeug ? Ein Computer ? Etwas dazwischen ?
Mein erstes iPad datiert von 2011. Schon damals war das iPad kein Spielzeug. Dafür war es zu teuer. Aber es war perfekt, um mit einem handlichen Gerät News oder die Zeitung als ePaper zu lesen, E-Mails zu bearbeiten, oder im Web zu surfen.
Mein aktuelles iPad Pro ersetzt heute aber bereits wesentliche Teile meines Mac mini und meines MacBooks.
Das erinnert mich an frühere Zeiten. Die Agenda war auf einem Psion. Die Musik auf einem iPod mit einer Laptop-Festplatte. Und das Handy auf einem unhandlichen „Knochen“. Das waren drei Geräte. Dann kam das iPhone und plötzlich waren Agenda, Musik, Telefon und vieles mehr auf einem einzigen Gerät, das man in die Hosentaschen schieben konnte.
Abbildung meiner historischen Geräte
Das gleiche Schicksal wie den Psion oder den Festplatten-iPod wird wohl auch meinen Mac mini und mein MacBook treffen. Am Schluss ist alles auf einem Gerät. Übrig bleibt das iPad, das man bei Bedarf an einen grossen Bildschirm und eine grosse Tastatur anschliesst. Wie das aussehen könnte, sehen Sie im Beitrag iPad als Computer-Arbeitsplatz.
Noch ist es für mich noch nicht ganz soweit. Ich brauche immer noch Programme, die nur auf einem PC oder einem Mac laufen. Mittlerweile kann ich aber meinen Mac, meinen Windows-Server und meinen Terminalserverdesktop problemlos mit meinem iPad bedienen. Das MacBook wird langsam überflüssig. Der Arbeitsplatz im Büro dagegen noch nicht.
Für nicht mehr Berufstätige hat das iPad aber bereits heute den Computer zu Hause ersetzt. Insbesondere sind folgende Bedürfnisse eines digitalen Seniors abgedeckt:
- Kommunikation: schriftliche Korrespondenz (Mail), mündliche Kommunikation (Skype), Bilder übertragen (Skype, Mail).
- Office: Textverarbeitung (Word), Tabellenkalkulation (Excel), Präsentation (Powerpoint).
- Zahlungsverkehr: eBanking, Buchhaltungsprogramme, Überwachung Kreditkartenzahlungen.
- Einkaufen: Onlineshopping mit Kauf auf Rechnung oder Kreditkartenzahlung. Lieferung aller Artikel bis an die Haustüre.
- Information: Zeitung lesen, Lexikon (Wikipedia), Duden, Atlas (Google Maps), Telefonbuch, SBB-Fahrplan, Fernsehprogramm.
- Backup: Ist gelöst. Das Gerät kann jederzeit aus der Cloud wiederhergestellt werden.
Für die meisten Senioren ist der iPad ein vollwertiger Computerersatz. Mit dem Vorteil, dass kein Spezialist mehr benötigt wird, wenn einmal ein falscher Knopf gedrückt wird, und das Gerät nicht mehr korrekt funktioniert. Selbst wenn das Gerät einmal defekt ist, kann mit einem Ersatzgerät kurze Zeit später weitergearbeitet werden.
Für Personen, die intensiv mit anderen Personen im Beruf oder zum Beispiel einem Vereinsvorstand zusammenarbeiten, ist der iPad vermutlich nur ein Zweitgerät. Die Bearbeitung von grösseren Textdokumenten ist an einem Computerarbeitsplatz komfortabler. Und kompliziertere Excel-Tabellen mit Makros können auf einem iPad oft nicht weiterbearbeitet werden. Für diese Personengruppe ist das iPad also noch etwas zwischen einem Spielzeug und einem vollwertigen Computer.